Messtechnik @Home

Seit fast 20 Jahren entwickelt Bauerfeind Messtechnik. Du bist schon seit 14 Jahren dabei. Kannst du das Erreichte für uns ganz kurz zusammenfassen?

Wir haben bei Bauerfeind seit 2003 drei Generationen 3D-Messsysteme entwickelt, basierend auf Photogrammetrie, Streifenlichtprojektion und Infrarottiefenlicht. Alle drei Generationen zusammen haben im Markt bisher rund 1,3 Millionen Beine vermessen.

Wow, das ist beeindruckend. Unsere Messtechnik ist also gefragt?

Ja, auch die neuste Bodytronic-Generation wird sehr gut angenommen. Seit deren Einführung im vergangenen Jahr konnten wir zusätzliche Marktanteile gewinnen. Aber das haben wir nur geschafft, weil die Messtechnik als Ganzes super funktioniert.

Und was ist deine Aufgabe in dem Team?

Im Produktmanagement für Softwareentwicklung gestalte ich die Abläufe am Bildschirm und beschäftige mich mit der Steuerung der angeschlossenen Messsysteme. Wir sammeln die Markanforderungen und konzipieren dann zusammen mit dem Entwicklungsteam die Umsetzung. Sind die Programmierer fertig, prüfe ich das Ergebnis und begleite das Software-Update bis zur Markteinführung.

Berührungsloses Vermessen ist derzeit besonders angesagt. Wird das so bleiben?

Tatsächlich haben wir gerade jetzt in der »Corona-Zeit« gesehen, wie wichtig unsere Messtechnik für den Fachhandel ist. Aber auch in »normalen« Zeiten ist sie für die Fachhändler einfach vorteilhaft. Die Händler profitieren vom schnelleren Mess- und Bestellprozess und können die gewonnene Zeit für ein gutes Beratungsgespräch nutzen. Und wir sehen, dass die Kunden mit Messtechnik im Schnitt mehr Zuwachs haben als Kunden ohne. Messtechnik ist der Weg zum Produkt. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.

Du kannst anscheinend auch nicht ohne Messtechnik leben. Warum hast du denn ein System mit nach Hause genommen?

Wie viele Kollegen arbeite auch ich gerade im Homeoffice. Und bei meinem aktuellen Projekt mache ich viele Tests mit unserem »transportablen« Bodytronic-System. Also habe ich mich im Arbeitszimmer mit dem System eingerichtet.

Und bekommst auch mal »kleinen Besuch?«

Ja, das ist unser jüngster Familiennachwuchs. Zum großen Glück ist meine Frau gerade in Elternzeit. So musste sie nicht, wie viele andere, den Spagat zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung leisten, sondern konnte sich ganz unseren drei Kindern widmen. Und trotzdem war gerade das so genannte »Home-Schooling« nicht immer ganz einfach. Seit Ende Mai sind unsere zwei Großen aber wieder bis Mittag in der Schule. Vor allem für die Kinder bedeutet dies ein lang ersehntes Stück Normalität.